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Am 28. Juni 2018 ereignete sich um 8:38 Uhr MESZ (6.38 UTC) ein Erdstoß in der Gegend von Bottrop-Grafenwald / -Kirchhellen. Der GD NRW wurde unterrichtet, dass dieses Ereignis in der unmittelbaren Umgebung des Epizentrums gespürt worden sei. Es wurde u. a. von einem Zittern der Möbel berichtet.
Die Auswertung der Registrierungen an den seismologischen Messstationen des Landeserdbebendienstes ergab ein Epizentrum bei Grafenwald und eine Magnitude von 1,7 auf der Richter-Skala.
Dieses Ereignis war zwar spürbar aber ist doch als vergleichweise schwach einzustufen. Gebäudeschäden sind bei Ereignissen dieser Stärke nicht zu erwarten. Aufgrund der geringen Herdtiefe kann dieser Erdstoß ursächlich auf die Bergbauaktivitäten in dieser Region zurückgeführt werden.
Epizentrum des Erdstoßes und Seismogramm an der Station Hespertal (HES)
Der GD NRW betreibt ein Beobachtungsnetz von 15 Erdbebenstationen in der Niederrheinischen Bucht und den angrenzenden Bereichen des Rheinischen Schiefergebirges. Bei zwei Stationen sind die Messgeräte (Seismometer) in bis zu 400 Meter tiefen Bohrlöchern installiert.
Seit Beginn der instrumentellen Beobachtung im Jahre 1980 wurden mehr als 3500 Beben registriert, vorwiegend in der Niederrheinischen Bucht. Diese Beben sind natürlichen Ursprungs und haben nichts mit menschlichen Aktivitäten wie zum Beispiel dem Bergbau zu tun.
Die meisten Beben sind zu schwach, um vom Menschen wahrgenommen zu werden. Die Messgeräte sind jedoch so empfindlich, dass sie noch Beben erfassen können, deren Stärke etwa ein Tausendstel der Fühlbarkeitsschwelle beträgt. Eine konkrete Vorhersage stärkerer Erdbeben mit der erforderlichen Genauigkeit ist zurzeit noch nicht möglich; man ist jedoch weltweit bestrebt, entsprechende Verfahren zu entwickeln.
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