Meldungen zu wichtigen Erdbeben in NRW und weltweit – Informationen zu folgendem Beben

Sprübarer Erdstoß bei Bottrop / Oberhausen

Am 05.08.2018 um 07:39 Uhr MESZ (05.39 UTC) wurde in verschiedenen Stadtteilen von Bottrop und Oberhausen ein deutlicher Erdstoß bemerkt. Mehrere Nachrichten von Bürgerinnen und Bürgern an den Geologischen Dienst NRW, u. a. aus Bottrop-Kirchhellen, Oberhausen-Sterkrade, -Neuköln und -Königshardt, berichten von einem Zittern der Möbel und teilweise von Klirren des Geschirrs.
Die Auswertungen der Registrierungen an den Erdbebenstationen des Geologischen Dienstes NRW ergeben ein Epizentrum in der Kirchheller Heide, westlich von Grafenwald. Die Magnitude betrug 2,7 auf der Richter-Skala.
Bereits in den vergangenen Tagen wurden mehrere Erdstöße in der gleichen Gegend registriert, jedoch mit geringeren Stärken. Diese Ereignisse lassen sich aufgrund der geringen Herdtiefe auf die Bergbautätigkeit in der Region zurückzuführen.

Epizentrum des Erdstoßes und Seismogramm an der Station Hespertal (HES)

Informationen zum Landeserdbebendienst

Der GD NRW betreibt ein Beobachtungsnetz von 15 Erdbebenstationen in der Niederrheinischen Bucht und den angrenzenden Bereichen des Rheinischen Schiefergebirges. Bei zwei Stationen sind die Messgeräte (Seismometer) in bis zu 400 Meter tiefen Bohrlöchern installiert.

Seit Beginn der instrumentellen Beobachtung im Jahre 1980 wurden mehr als 3500 Beben registriert, vorwiegend in der Niederrheinischen Bucht. Diese Beben sind natürlichen Ursprungs und haben nichts mit menschlichen Aktivitäten wie zum Beispiel dem Bergbau zu tun.

Die meisten Beben sind zu schwach, um vom Menschen wahrgenommen zu werden. Die Messgeräte sind jedoch so empfindlich, dass sie noch Beben erfassen können, deren Stärke etwa ein Tausendstel der Fühlbarkeitsschwelle beträgt. Eine konkrete Vorhersage stärkerer Erdbeben mit der erforderlichen Genauigkeit ist zurzeit noch nicht möglich; man ist jedoch weltweit bestrebt, entsprechende Verfahren zu entwickeln.