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Meldungen zu wichtigen Erdbeben in NRW und weltweit – Informationen zu folgendem Beben

Schweres Erdbeben im Norden Perus

Am 26. Mai 2019 ereignete sich um 07.41 UTC (02:41 Uhr Ortszeit) ein starkes Erdbeben im Norden Perus, etwa 82 km südöstlich der Stadt Lagunas. Nach Angaben des U.S. Geological Survey (USGS) hatte das Beben eine Magnitude von 8,0 und fand in einer Tiefe von etwa 110 km statt. Nachrichtenmedien berichten von zwei Toten und etwa 30 Verletzten. Häuser, Straßen und Brücken in der Epizentralregion seien geschädigt. Die Erdbebendienste melden, dass das Beben auch in Ecuador, Kolumbien und im westlichen Teil Brasilens teilweise deutlich gespürt wurde.
Das Erdbeben wurde auch an den Erdbebenstationen des Geologischen Dienstes in Nordrhein-Westfalen deutlich registriert. Die ersten seismischen Wellen trafen hier nach etwa 12 Minuten ein. Diese Zeit benötigen die seismischen Wellen für den Weg durch den Erdkörper.
Das Beben ist eine Folge der Bewegung der pazifischen Nazca-Platte nach Westen hin zur Südamerikanischen Platte. Dabei wird die pazifische Platte unter den Kontinent gedrückt ("subduziert") und ist so ursächlich für die Bildung der Anden. Die Relativbewegung der beiden Platten beträgt hier etwa 8 Zentimeter pro Jahr. Bei diesem Prozess bauen sich mechanische Spannungen auf, die sich durch teilweise schwere Erdbeben abbauen.

Epizentren der Erdbeben und Seismogramm an der Station Großhau (GSH)

Epizentren der Erdbeben und Seismogramm an der Station Großhau (GSH)

Informationen zum Landeserdbebendienst

Der GD NRW betreibt ein Beobachtungsnetz von 15 Erdbebenstationen in der Niederrheinischen Bucht und den angrenzenden Bereichen des Rheinischen Schiefergebirges. Bei zwei Stationen sind die Messgeräte (Seismometer) in bis zu 400 Meter tiefen Bohrlöchern installiert.

Seit Beginn der instrumentellen Beobachtung im Jahre 1980 wurden mehr als 3500 Beben registriert, vorwiegend in der Niederrheinischen Bucht. Diese Beben sind natürlichen Ursprungs und haben nichts mit menschlichen Aktivitäten wie zum Beispiel dem Bergbau zu tun.

Die meisten Beben sind zu schwach, um vom Menschen wahrgenommen zu werden. Die Messgeräte sind jedoch so empfindlich, dass sie noch Beben erfassen können, deren Stärke etwa ein Tausendstel der Fühlbarkeitsschwelle beträgt. Eine konkrete Vorhersage stärkerer Erdbeben mit der erforderlichen Genauigkeit ist zurzeit noch nicht möglich; man ist jedoch weltweit bestrebt, entsprechende Verfahren zu entwickeln.

 

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