(Spanne der) Wertzahlen der (Reichs-) Bodenschätzung
Die Schätzung des Ackerlandes erfolgt anhand des Ackerschätzungsrahmens durch
eine kombinierte Bewertung von Bodenart, Zustandsstufe (Bodenentwicklung) und
Ausgangsgestein der Böden. Das Ergebnis, die Bodenzahl, drückt
Reinertragsunterschiede aus, die bei üblicher und ordnungsgemäßer
Bewirtschaftung nur durch den Ertragsfaktor Boden bedingt sind. Durch Zu- und
Abschläge für die Ertragsfaktoren Gelände und Klima
(Jahresdurchschnittstemperatur) erhält man die Ackerzahl.
Die Schätzung des Grünlandes erfolgt anhand des Grünlandschätzungsrahmens durch
eine kombinierte Bewertung der Ertragsfaktoren Bodenart, Bodenzustand,
Wasserverhältnisse und Klima. Das Ergebnis, die Grünlandgrundzahl, drückt
ebenfalls Reinertragsunterschiede aus. Zusätzlich berücksichtigt werden
örtliche Besonderheiten der Geländegestalt sowie Versumpfung, Nassstellen oder
Druckwasser, die sich Ertrag senkend oder Qualität mindernd auswirken; sie
führen durch Abschläge von der Grünlandgrundzahl zur Grünlandzahl.
Aufgrund des Maßstabs umfasst eine Bodeneinheit sowohl Acker- als auch
Grünlandflächen. Die Spanne der Bodenwertzahlen muss daher in Bezug zur Nutzung
gesehen werden. Bei annähernd gleicher Deckung durch Acker- und Grünlandflächen
entspricht die niedrigere Bodenwertzahl der mittleren
Grünlandgrundzahl und die höhere Bodenwertzahl der mittleren Bodenzahl. Grundsätzlich
gilt, dass die Abweichungen zwischen Bodenzahl und Ackerzahl sowie zwischen
Grünlandgrundzahl und Grünlandzahl gegenüber der in mittelmaßstäbigen
Bodenkarten ausgewiesenen Spanne der Bodenwertzahlen vernachlässigbar sind.
Kartographisch darstellt wird der Mittelwert der Bodenwertzahl-Spanne.
Klassifikation und Farbzuweisung in der Karte der Bodenwertzahlen |
||||
bis 18 |
18 bis 35 |
35 bis 55 |
55 bis 75 |
über 75 |
sehr gering |
gering |
mittel |
hoch |
sehr hoch |
rotbraun |
rot |
orange |
gelb |
hellgrün |