Luftkapazität

Die Luftkapazität ist der Anteil des Porenraums im Boden, der nur kurzfristig, beispielsweise nach Starkniederschlägen, wassergefüllt ist. Sie errechnet sich je Bodenartenschicht aus dem Anteil der Bodenarten bei mittlerer Lagerungsdichte, korrigiert durch volumenprozentuale Abschläge für den Skelettanteil (ohne Luftkapazität) bzw. durch Zuschläge für die Humusgehalte. Bei der Ableitung der Luftkapazität bleiben Gefügemerkmale, Wurm- und Wurzelgänge oder Risse unberücksichtigt.

Die Summen der Luftkapazitäten je Bodenartenschicht über die mittlere effektive Durchwurzelungstiefe ergibt sich die aufsummierte Luftkapazität des effektiven Wurzelraums. Sie stellt die Speicherkapazität für Starkniederschläge, oberflächennahes Grundwasser und Staunässe dar und bestimmt zusammen mit der Wasserleitfähigkeit des Bodens (synonym: (gesättigte) Wasserdurchlässigkeit) die Amplitude und die Geschwindigkeit von Wasserstandsänderungen angrenzender Vorfluter. Für hydrologische Betrachtungen wird sie als Regenverdaulichkeit und damit als Stauvolumen auch für andere Tiefen als die effektive Durchwurzelungstiefe berechnet.

Klassifikation und Farbzuweisung in der Karte der Luftkapazität

bis 60 mm

60 bis 90 mm

90 bis 120 mm

120 bis 150 mm

150 bis 180 mm

über 180 mm

sehr gering

gering

mittel

hoch

sehr hoch

extrem hoch

rotbraun

230 115 115 #E67373

rot

255 191 191 #FFBFBF

orange

255 204 128 #FFCC80

gelb

255 255 102 #FFFF66

hellgrün

217 255 128 #D9FF80

grün

179 255 115 #B3FF73