Der Bergbau geht, die Geologie bleibt

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Zeitreise

Das schwarze Gold – Spurensuche

Wie entstand die Steinkohle in Nordrhein-Westfalen? Wie entwickelte sich der Steinkohlenbergbau und was bedeutet dies für die geowissenschaftlichen Arbeiten?

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Ende der Zeitreise

Die Kohle hat das letzte Wort

Mal hören und sehen, wie die Steinkohle ihre Lage beurteilt.

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2019

Geologie kennt kein Ende

Der deutsche Steinkohlenbergbau ist beendet. Aber auch die Nachbergbauzeit bringt den Krefelder Geologinnen und Geologen spannende Aufgaben – jetzt und in Zukunft.

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Für immer und ewig

Geoschätze

Bohrkerne und Sammlungsstücke gehören zu unseren Geoschätzen. Die wertvollen Informationen, die in ihnen stecken, wandern in unsere geowissenschaftliche Datenbank und von dort in unsere geologischen Karten.

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Dezember 2018

Schicht im Schacht

Foto der Zeche Prosper-Haniel in Bottrop

In Deutschland schließen die letzten beiden Steinkohlenbergwerke: Zeche Prosper-Haniel in Bottrop und Zeche Ibbenbüren. Das letzte Stück Steinkohle kommt am 21. Dezember im Ruhrgebiet zutage. Der Steinkohlenbergbau in Deutschland ist damit Geschichte.

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2017

Daten und Karten kostenfrei im Web

Grafik: Ausschnitt aus dem GEOportal NRW mit der Karte des Rheinisch-Westfälischen Steinkohlengebietes 1 : 10 000 als Webdienst

Analog und kostenpflichtig war gestern. Jetzt ist Open Data angesagt! Karten und Daten gibt es nun kostenfrei im Web. Gut für alle Planungen mit Raumbezug, so auch bei Fragen zur Nutzung und zu Risiken des Untergrundes nach Ende des Bergbaus. Hierfür steht unter anderem die großmaßstäbige Geologische Karte des Rheinisch-Westfälischen Steinkohlengebietes 1 : 10 000 im GEOportal.NRW zur Verfügung: der vollständige Datensatz – 58 gescannte analoge Karten und die Erläuterungshefte – komplett kostenfrei!

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2017

3D-Geologie Ruhrgebiet

Dreidimensionale Untergrundmodelle des Ruhrgebietes aus nordwestlicher Blickrichtung; geologische Formationen (oben und Mitte), Störungen (unten)

Das neue 3D-Untergrundmodell des Ruhrgebietes entsteht. Es stellt die Verbreitung von Schichten und Verwerfungen sowie den Gebirgsbau räumlich dar. Es ist für Fragen zur zukünftigen Nutzung des Untergrundes und zum Umgang mit Untergrundrisiken eine wertvolle Planungsgrundlage.

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2017

Neue Karten und Schnitte

Grafik: Ausschnitt aus dem Informationssystem Geologische Karte von Nordrhein-Westfalen 1 : 50 000 mit Verbreitung der geologischen Schichten an der Oberfläche sowie fünf geologischen Schnitten im Raum Duisburg

Das Kartierprojekt Ruhrgebiet ist abgeschlossen. Die Daten werden nun in das Informationssystem „Geologie“ eingepflegt. Die geologischen Verhältnisse an der Geländeoberfläche und in der Tiefe werden in Karten und Schnittserien dargestellt. Auf dieser Basis wird im nächsten Schritt ein dreidimensionales Modell des Untergrundes erstellt.

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2012

Geologie für die Zeit danach

Foto: Geologe und Bohrmeister stehen vor einem Bohrwagen, der im Wald eine Kernbohrung niederbringt.

Das Ende des Bergbaus und die damit verbundene Flutung der Grubenbaue haben Auswirkungen auf den Untergrund. Hieraus ergeben sich Fragen: Wie wird sich die Geländeoberfläche verändern? Wie hoch darf das stark versalzte Grubenwasser ansteigen, ohne das für die Trinkwassergewinnung genutzte Grundwasser zu gefährden? Mit fundierten Geodaten sind die Risiken zu prognostizieren. Das Know-how und der Datenfundus zu den steinkohleführenden Schichten sind sehr gut. Die darüberliegenden – bislang wenig erforschten – jüngeren Schichten sind nun mit ihren Eigenschaften und Lagerungsverhältnissen sorgfältig zu erkunden.

Von Schwerte bis Duisburg, von Kamen bis Dinslaken: Das Ruhrgebiet wird geowissenschaftlich kartiert, um aus vorhandenen und neuen Daten aktuelle digitale Karten sowie ein detailliertes dreidimensionales Untergrundmodell zu erstellen.

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2007

Zukunftsweisende Energiepolitik

Bundesregierung, steinkohlefördernde Bundesländer und Wirtschaft einigen sich: Der deutsche Steinkohlenbergbau endet 2018!

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ab 2002

Regenerativ statt fossil

Grafik: verschiedene Nutzungsformen oberflächennnaher und tiefer Geothermie

Regenerative Energien gewinnen an Bedeutung. Da liegt es auf der Hand, das Wärmepotenzial der Erde zu nutzen.

Der GD NRW ist Vorreiter in Deutschland: Im Jahr 2002 veröffentlicht er auf CD das Informationssystem Oberflächennahe Geothermie für ganz Nordrhein-Westfalen. Hieraus wird das heutige Internetportal „Geothermie in NRW - Standortcheck“ entwickelt. Häuslebauer können hier schnell prüfen, ob ihr Grundstück zur geothermischen Nutzung geeignet ist. Bohrfirmen und Ingenieurbüros haben über einen Log-in Zugriff auf planungsrelevante Detailinformationen.

Um das tiefer liegende geothermische Potenzial des Ruhrgebietes zu nutzen, liefert das KVB-Modell der 1970er-Jahre eine hervorragende Datenbasis. Mit ihm wird bis 5 000 m Tiefe ein digitales geothermisches Modell des Ruhrgebietes erstellt. Es gibt Auskunft über Mächtigkeiten, Wärmeleitfähigkeiten und Wärmekapazitäten für alle relevanten geologischen Schichten sowie über die Temperaturen in verschiedenen Tiefenstufen.

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2001

Schlank, modern & andere Maßstäbe

Foto: Der Geologische Dienst NRW aus Blickrichtung De-Greiff-Straße

Goodbye Geologisches Landesamt Nordrhein-Westfalen. Der neu organisierte und umstrukturierte Geologische Dienst NRW entwickelt das Verfahren der integrierten geologischen Landesaufnahme: In einem Projektgebiet werden nun alle relevanten Fachdaten zu Geologie, zu Rohstoff-, Hydro- und Ingenieurgeologie, zu Erdwärme und Georisiken erhoben. Die ausgewerteten Daten werden digital aufbereitet. Die analoge Geologische Karte von Nordrhein-Westfalen 1 : 25 000 weicht dem Informationssystem Geologie im Planungsmaßstab 1 : 50 000.

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1990er

Immer tiefer, immer teurer

Der Bergbau dringt nordwärts in immer größere Tiefen vor und liefert den Geologinnen und Geologen wichtige Informationen über den hier noch wenig bekannten Untergrund. Doch die Gewinnung der Steinkohle unter höchsten Sicherheitsbedingungen in mehr als 1 000 m Tiefe hat auch ihren Preis. Eine Zeche nach der anderen muss aus wirtschaftlichen Gründen schließen.

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1980er und 1990er

Geologische Karte gibt Überblick

Grafik: Geologische Karte von Nordrhein-Westfalen 1 : 25 000, Blatt Dortmund aus dem Jahr 1987

Viele Informationen über den Untergrund sind in den letzten Jahrzehnten hinzugekommen. Diese fließen in die analoge Geologische Karte 1 : 25 000 von Nordrhein-Westfalen ein. Etliche Ruhrgebiets-Blätter werden vollkommen neu bearbeitet und in einer 2. Auflage veröffentlicht. Die Karten zeigen die Verbreitung der geologischen Schichten an der Erdoberfläche. Zusammen mit geologischen Schnitten, Strukturkarten der Karbon-Oberfläche sowie Erläuterungsheften liefern sie detaillierte Informationen über den Aufbau und die Eigenschaften des Untergrundes.

 

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Ende der 1970er

Mit der Kohle ins digitale Zeitalter

Grafik: dreidimensionales Modell der Flözkörper für den Bereich Mülheim an der Ruhr – Kamp-Lintfort – Hamm mit einem vergrößerten Ausschnitt aus dem Südwesten

Wie lange reichen die heimischen Energiereserven, besonders die Steinkohlenvorräte? Die Krefelder Geologinnen und Geologen entwickeln eine zukunftsweisende Methode: die Kohlenvorratsberechnung, kurz KVB. Aus allen verfügbaren Unterlagen – vor allem aus Flözrissen und Schichtenverzeichnissen – werden die Flözkörper konstruiert. Dank EDV ist es nun möglich, geologische Daten digital zu erfassen, darzustellen und die Kohlenvorräte zu berechnen. Das Ergebnis: NRW steht auf 343 Milliarden m³ Steinkohle. Davon sind mehr als 12 Milliarden m³ abgebaut.
Heute ist das KVB-Modell Basis zukunftsweisender geologischer 3D-Modellierungen.

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Anfang der 1970er

Wohin soll der Bergbau wandern?

Grafik: geologische Schnitte des Projektes Tiefentektonik durch das südwestliche und das nordwestliche Ruhrgebiet

Die Energiepolitik richtet ihren Fokus wieder auf die heimische Steinkohle, um die Rohstoffversorgung zu sichern. Folgende Frage ist zu beantworten: Wo und in welcher Tiefe befinden sich die wirtschaftlich wertvollsten Vorkommen? Zu beantworten ist dies nur, wenn die Vorkommen der Steinkohle, ihre Lagerungsverhältnisse sowie ihre Mengen und Qualitäten einheitlich betrachtet werden können. Erst mit dem Zusammenschluss der vielen Zechen zur Ruhrkohle AG im Jahr 1968 ist diese Voraussetzung gegeben.

1971 startet das Forschungsvorhaben Tiefentektonik des Ruhrgebietes. Es liefert geologische Schnittserien durch das Steinkohlengebirge und zeigt strukturgeologische Gesetzmäßigkeiten: Im Süden sind die Schichten stark gefaltet, stehen aber oberflächennah an. Nach Norden nimmt die Faltung ab, die kohleführenden Schichten werden aber von bis zu 1 000 m mächtigen Sedimenten überlagert – aus der Kreide-Zeit im zentralen und östlichen Ruhrgebiet, überwiegend aus dem Zechstein, Buntsandstein und Tertiär am Niederrhein.

Die Schnittserien sind bis heute eine wichtige Grundlage für die 3D-Modellierung der geologischen Schichten und deren Lagerung.

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1973 und 1979

Die Ölkrisen

Grafik: zwei Radfahrer auf einer autofreien Autobahn im Ruhrgebiet

Fahrverbote an Sonntagen, Tempolimits auf Autobahnen, Energieeinsparung an Gebäuden ...
Öl ist aufgrund der weltpolitischen Situation knapp. Die Kohle erlebt ein unerwartetes Revival.

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5.12.1962

Das tiefste Loch Europas

Foto links: Bohrturm der Bohrung Münsterland 1; Foto rechts: eine Mitarbeiterin und ein Mitarbeiter bei der geologischen Erfassung und Beschreibung der Bohrkerne

Auch in Nordrhein-Westfalen macht man sich auf die Suche nach Erdöl und Erdgas und will den Untergrund in großer Tiefe erkunden: Die Bohrung „Münsterland 1“ erreicht nach eineinhalb Jahren mit 5 956 m ihre Endteufe. Damit ist sie zur damaligen Zeit die tiefste Bohrung Europas und noch heute die tiefste in Nordrhein-Westfalen. Sie bringt viele geowissenschaftliche Erkenntnisse. Nur die gewünschten Öl- und Gasvorkommen sucht man vergebens.

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1958

Das Zechensterben beginnt

Billiges Erdöl, billiges Erdgas – sie bringen das Ruhrgebiet in die Montankrise. Die ersten Zechen in Mülheim, Bochum und Duisburg schließen.

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1957

Eigenständig

Gründung des Geologischen Landesamtes Nordrhein-Westfalen – kurz GLA – mit Sitz in Krefeld

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1950er

Geologie für den „Pott “

Grafik aus mehreren Abbildungen: Arbeit im Gelände, am Mikroskop, im Labor, mit der Lupe, Vitrinit, Ausschnitt Geologische Karte des Rheinisch-Westfälischen Steinkohlengebietes

Der Bedarf an Kohle und das Vordringen in größere Tiefen fördern das Interesse an Informationen über den Untergrund. Wie sind die Kohlenschichten gelagert? Welche Eigenschaften kennzeichnen die verschiedenen Flöze? Die kohlenpetrographischen und paläobotanischen Untersuchungen der Krefelder Geologinnen und Geologen sind weltweit anerkannt. Außerdem entsteht das erste flächendeckende großmaßstäbige Kartenwerk über das Ruhrkarbon mit allen Flözausstrichen an der Karbon-Oberfläche, der komplexen Struktur der Steinkohlenflöze und der komplizierten Lagerung der Gesteinsschichten.

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Nachkriegsjahre

Zeche Eimerweise

Foto: Rekonstruktion einer Kleinzeche auf dem Gelände des LWL-Museums Zeche Nachtigall in Witten

Der Wiederaufbau erfordert enorme Mengen an Rohstoffen und Energie. In der Not der Nachkriegsjahre entstehen über 1 000 Kleinzechen zwischen Dortmund und Essen, wo die Kohle oberflächennah abgebaut werden kann. „Zeche Eimerweise“ werden diese Pütts aufgrund ihrer geringen Fördermenge genannt. Neben den Großzechen tragen sie dazu bei, den dringend benötigten Brennstoff zu liefern.
1950 fördern im Ruhrgebiet 143 Großzechen über 100 Millionen Tonnen Kohle. 1957 sind an der Ruhr noch mehr als 600 000 Bergleute in Lohn und Brot.

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Nach 1945

Geologie für den Wiederaufbau

Die Staatlichen Geologischen Dienste werden in Deutschland reorganisiert. 1950 wird das Amt für Bodenforschung der Länder Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen mit Sitz in Hannover gegründet.

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II. Weltkrieg

Kohle für die Aufrüstung

Koks für die Herstellung von Stahl, Kohle als Brennstoff für Dampflokomotiven, in Hydrieranlagen verflüssigte Kohle als Treibstoff für Autos, Panzer und Flugzeuge.

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1909

Ganz und gar preußisch

Grafik: Geologische Karte von Preußen 1 : 25 000, Blatt Dortmund

Gründlich recherchiert und sorgfältig ausgewertet – daher auch heute noch wertvolle Informationsquelle: die Geologischen Karten der preußischen Landesaufnahme im Maßstab 1 : 25 000.
Dortmund, Witten, Schwerte – die ersten Kartenblätter.

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1873

Geologie wird „amtlich“

Gründung der Königlich-Preußischen Geologischen Landesanstalt in Berlin

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1855/1856

Das erste geologische Kartenwerk

Grafik: die Geologische Karte der Rheinprovinz und der Provinz Westphalen, sowie einiger angrenzenden Gegenden; daneben ein Bild von Heinrich von Dechen

Die Suche nach Rohstoffen wie Kohle und Erze fördert die systematische Erkundung des Untergrundes. Unter Berghauptmann Heinrich von Dechen (1800 – 1889) entsteht die „Geologische Karte der Rheinprovinz und der Provinz Westphalen, sowie einiger angrenzenden Gegenden“.

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ab 1800

Jetzt geht's in die Tiefe

Mit der Entwicklung der Dampfmaschine entstehen immer mehr Stahlwerke und Fabriken. Diese brauchen vor allem eins: Energie! So nimmt der Steinkohlenbergbau im Zuge der Industrialisierung rasant Fahrt auf und stößt dank der neuen Technik in immer größere Tiefen vor. Im LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall dokumentieren eine der ältesten Dampfmaschinen und der Schacht „Hercules“ den Übergang vom Stollen- zum Tiefbau.

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Vom Mittelalter in die Neuzeit

Der oberflächennahe Bergbau

Im reizvollen Muttental, im Westen der Stadt Witten, sind zahlreiche Relikte des frühen Steinkohlenbergbaus erhalten. Vom Abgraben der im südlichen Ruhrgebiet zutage tretenden Steinkohle zeugen Vertiefungen an der Erdoberfläche, sogenannte Pingen. Mit dem späteren Stollenbau wird tiefer liegende Kohle erreicht.

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12./13. Jahrhundert

Schwarz auf weiß

Der erste schriftliche Beleg über Steinkohlenbergbau stammt aus dem Jahr 1113. Er findet sich in den Jahrbüchern des niederländischen Klosters Rolduc nahe Herzogenrath. Im Ruhrgebiet gibt es einen sicheren Nachweis aus dem 13. Jahrhundert. Dennoch: Holz bzw. Holzkohle ist im Mittelalter der wichtigste Energielieferant. Steinkohle gilt als minderwertig und ist daher Brennstoff für Arme.

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um Christi Geburt

Kohle – schon damals begehrt

Grafik: Vor einem Stück brennender Kohle stehen ein Römer (rechts) und ein Kelte (links).

Bereits die Römer beheizen ihre Villen und Badehäuser mit Steinkohle, wie Funde in den Resten römischer Bauwerke belegen. In der Region um Aachen können sie den dort zutage tretenden Rohstoff einfach gewinnen. Auch die Kelten – ein großes Bergbauvolk – kennen bereits die brennende Eigenschaft der Kohle.

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80 000 Jahre

Die letzte Eiszeit

Grafik: Steinzeitmensch und Mammut in der eiszeitlichen Steppe

Die Neandertaler hätten die Kohle für ihr Leben in den Kältesteppen während der letzten Eiszeit gut gebrauchen können.

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100 – 66 Millionen Jahre

Das Oberkreide-Meer und seine Spuren

Grafik: Fossilien der Kreide-Zeit

Ammoniten, Inoceramen und Foraminiferen: Sie sind Zeugen eines flachen Meeres, das während der Oberkreide-Zeit unser Land überflutet und kalkhaltige Sedimente ablagert. Vor allem diese Schichten bilden im Ruhrgebiet das Deckgebirge, das die kohleführenden Schichten überlagert. Während die Steinkohle am Südrand des Ruhrgebietes an der Erdoberfläche ansteht, liegt sie im Münsterland unter bis zu 1 000 m mächtigen Kreide-Schichten.

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300 Millionen Jahre

Vom Sumpfwald zur Steinkohle

Grafik: Rekonstruktion eines Sumpfwaldes der Karbon-Zeit (Ruhrlandmuseum, Essen); rechts im Bild: ein Stück Steinkohle

Riesige Siegel- und Schuppenbäume, Farne und Schachtelhalmgewächse wachsen in küstennahen Sumpfwäldern bei feucht-tropischem Klima. Aus deren abgestorbener Biomasse entsteht durch den Prozess der Inkohlung zunächst Torf, dann Braunkohle und schließlich die Steinkohle. Ihre Vorkommen im Ruhrgebiet, im Aachener und Ibbenbürener Steinkohlenrevier sind Teil des europäischen Steinkohlengürtels, der sich von Polen über Deutschland, Belgien und Nordfrankreich bis nach Mittelengland erstreckt. Die flözführenden Schichten des Oberkarbons sind 3 000 bis 4 000 m mächtig, teilweise stark gefaltet und werden im Norden des Ruhrgebietes von mächtigen Sedimenten der Kreide-Zeit überlagert. Sie enthalten rund 300 Steinkohlenflöze, davon sind etwa 50 mächtiger als 1 m.

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Durch die Zeitreise führt:
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