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Pressemitteilung, 26.10.2020

Waldböden – entscheidend für die Entwicklung vitaler Wälder

Umweltministerin Heinen-Esser: Bodenkunde elementar für die Entwicklung klimafitter Wälder

Der richtige Baum für den richtigen Boden. Das ist wesentlich für die Auswahl von Baumarten zur Entwicklung klimastabiler Wälder. Der Geologische Dienst NRW (GD NRW) erstellt im Auftrag des Umweltministeriums Karten für Forstleute und Waldbesitzer*innen. Sie basieren auf Bodenuntersuchungen vor Ort und knüpfen an das Waldbaukonzept NRW an. Heute traf sich Umweltministerin Ursula Heinen-Esser mit dem Direktor des GD NRW, Dr. Ulrich Pahlke, im Arnsberger Wald, um sich ein Bild von den bodenkundlichen Arbeiten zu machen.

„Wir stehen vor einer enormen Aufgabe bei der Wiederbewaldung der geschädigten Waldflächen. Für die Wiederbewaldung ist von entscheidender Bedeutung, dass die gewählten Bäume und Mischbestände bestmöglich zum Standort und zum gegenwärtigen und prognostizierten Klima passen“, betonte Umweltministerin Heinen-Esser. „Mit den forstlichen Boden- und Standortkarten liefert der Geologische Dienst wichtige Beiträge zur Umsetzung unseres Waldbaukonzeptes. Ziel ist, die Entwicklung von klimastabilen und vielfältigen Mischwäldern an die sich verändernden Klimabedingungen zu fördern. Mir ist es ein Anliegen, die gute Zusammenarbeit fortzusetzen und das Kartennetz kontinuierlich weiterzuentwickeln, um Privatleute und Kommunen mit Waldbesitz bestmöglich zu unterstützen.“

Handbohrungen und freigelegte Bodenprofile bis zwei Meter Tiefe dienen dem langfristig angestrebten Lückenschluss der Bodenkarten. Bei der Geländearbeit ermitteln Projektleiter Stefan Henscheid und Kolleg*innen unter anderem die Schichtung verschiedener Bodenarten, ihr Wasserspeichervermögen, die Durchwurzelbarkeit oder die Nährstoffversorgung. Unter Berücksichtigung des Pflanzenbewuchses bilden die Bodenexperten*innen aus den vielen punktuellen Aufnahmen Flächen mit vergleichbaren Bodeneigenschaften. Sie grenzen damit in der Karte unterschiedliche Waldböden grafisch voneinander ab.

Direktor Dr. Ulrich Pahlke: „Fundierte Daten sind angesichts der Herausforderungen im Klimawandel elementar. Die Bodenuntersuchungen sind überaus wertvoll, um konkrete Erkenntnisse zu gewinnen und Weitere solide abzuleiten. Die neuen Karten bringen die Dürreempfindlichkeit von Waldstandorten und die langfristigen Veränderungen ihres Wasserhaushaltes räumlich veranschaulicht auf den Punkt. Daraus abgeleitet entwickeln wir außerdem Karten, die konkrete Empfehlungen für Waldentwicklungstypen geben. Die Veröffentlichung der Karten auf Waldinfo.NRW ermöglicht jederzeit einen komfortablen Zugriff.“

Der GD NRW unterstützt die Landesforstverwaltung außerdem bei waldbaulichen Konzepten und beim forstlichen Umweltmonitoring. Derzeit erstellt er darüber hinaus im Auftrag des Umweltministeriums Karten zur Eignung von Baumarten und Mischwäldern, die auch Szenarien zum Klimawandel beinhalten. In einem weiteren Projekt entwickelt er mit Wald und Holz NRW und dem LANUV NRW ein Messstellennetz für Bodenfeuchte, damit zukünftig für alle Waldstandorte NRWs nicht nur statistische, sondern auch echte Werte zur Wasserversorgung vorliegen.

Informationen zur bodenkundlichen Landesaufnahme und zur forstlichen Standortkarte finden Sie unter Boden > Daten & Karten > Forstliche Standortkarte für den Wald der Zukunft

 

Kurzportrait: Wir über uns
Der Geologische Dienst NRW ist die geowissenschaftliche Einrichtung des Landes Nordrhein-Westfalen. Seit mehr als 60 Jahren erheben wir geowissenschaftliche Informationen im gesamten Bundesland, bereiten sie auf und machen sie für die Praxis nutzbar. Diese Basisinformationen dienen der Sicherung eines gesunden Lebensraumes, für dessen nachhaltige Entwicklung wir uns einsetzen. Sie sind die Grundlage für unser umfassendes Beratungsangebot zu den Themenfeldern Geologie, Boden, Gesteinsrohstoffe, Grundwasser, geophysikalische und geotechnische Untergrundeigenschaften, oberflächennahe und tiefe Geothermie sowie Endlagersuche für radioaktive Abfälle. Wir ermitteln Daten zur Risikovorsorge bei Gefahren, die vom Untergrund ausgehen, und betreiben das landesweite Erdbebenalarmsystem. Unsere Erkenntnisse stellen wir der Politik und Verwaltung, der Wirtschaft, den Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung – digital oder analog durch Geo-Informationssysteme, Karten, Daten und Schriften. Viele dieser Informationen sind über unsere Onlinedienste und Datenportale frei zugänglich.

 

 

Foto: Ursula Heinen Esser, NRW-Umweltministerin, informiert sich bei Dr. Ulrich Pahlke, Direktor des GD NRW, wie er aus Streu und Oberboden Rückschlüsse auf die Bodeneigenschaften zieht. (3 MB)

Foto: Download 3 MB
Boden zum Anfassen! Ursula Heinen Esser, NRW-Umweltministerin, informiert sich bei Dr. Ulrich Pahlke, Direktor des GD NRW, wie er aus Streu und Oberboden Rückschlüsse auf die Bodeneigenschaften zieht.

Kontakt

Projektleiter

  • Dipl.-Geogr. Stefan Henscheid
  • Fon: +49 2151 897-484
  • E-Mail: boden@gd.nrw.de

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