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Mineralische Rohstoffe

Rohstoffe verschiedenster Art sind eine unverzichtbare Grundlage unserer Industrie- und Konsumgesellschaft. Kies, Sand, Kalkstein: Nordrhein-Westfalen ist ein rohstoffreiches Bundesland. Es kann daher einen Teil des Bedarfs aus heimischen Vorkommen decken.

Rohstoffgewinnung seit der Steinzeit

Gewinnung und Verarbeitung von mineralischen Bodenschätzen spielten schon immer eine herausragende Rolle und sind auch heute von großer Bedeutung bei der Entwicklung unserer Wirtschaft und Industrie. Der historische Feuersteinbergbau am Lousberg bei Aachen und die Salzgewinnung am Hellweg weisen bis in die Steinzeit zurück. Die Römer nutzten das Bleierz der Eifel. Im Siegerland und Sauerland gab es bereits im frühen Mittelalter umfangreichen Eisenerzabbau. Mit der Industrialisierung im 19. und 20. Jahrhundert wurde das Eisenerz zu einem Motor der wirtschaftlichen Entwicklung. Kupfererze im Raum Marsberg, Blei- und Zinkerze im Ruhrgebiet, im Sauerland, im Bergischen Land oder in der Eifel – bis in die 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts gab es hier intensiven Bergbau.

Industrieminerale wie Dolomit, Schwerspat oder Gips, aber auch Steinsalz sind weitere Bodenschätze in NRW. In Hagen steht eine der bedeutendsten Dolomitlagerstätten Deutschlands im Abbau. Das Salzbergwerk Borth am Niederrhein liefert mit bis zu 2 Millionen Tonnen im Jahr etwa 10 Prozent der deutschen Steinsalzförderung. Das Salz dient nicht nur als Speisesalz und Auftausalz für winterliche Straßen. Es ist vielseitiger Chemierohstoff: für medizinische Infusionslösungen, PVC-Kunststoffe oder auch Backpulver.

Vom Kalkstein zur Zahnpasta

Heute hat sich der Schwerpunkt der Rohstoffgewinnung stärker auf die sogenannten Steine- und Erden-Rohstoffe verlagert: Ton für keramische Produkte, Sande, Kiese und Natursteine für Bauzwecke, Quarzsand für die Glasindustrie oder für Solarzellen, Kalkstein für die Zement- und Stahlproduktion, aber auch für Zahnpasta. Hartgesteine für Straßenschotter. Nordrhein-Westfalen steht bei der Gewinnung von Hart- und Karbonatgesteinen im bundesweiten Vergleich an erster Stelle, bei Sand und Kies sowie Quarzrohstoffen jeweils an zweiter.

Standortgebunden und endlich

Rohstoffe sind Teil des geologischen Untergrundes. Sie sind in sehr langen Zeiträumen, oft über viele Millionen Jahre entstanden. Sie sind an geologische Schichten und Strukturen gebunden und in ihrer Menge begrenzt. Bodenschätze können nur am Ort ihres geologischen Vorkommens abgebaut werden. Je nach den geologischen Bildungsbedingungen sind sie räumlich sehr unterschiedlich verteilt: große Kies- und Sandvorkommen am Niederrhein, weit verbreitet dagegen Hartgesteine im Rheinischen Schiefergebirge. Der Austausch von Rohstoffen zwischen den einzelnen Landesregionen, aber auch Export und Import über Ländergrenzen hinweg sind daher unverzichtbar für die zuverlässige Versorgung der europäischen Wirtschaft.

Die Rohstoffgewinnung ist – zumindest zeitweilig – immer ein Eingriff in Natur und Umwelt. Konflikte mit anderen Flächenansprüchen für Siedlungen und Verkehr, für Land- und Forstwirtschaft, für den Schutz von Grundwasser, Natur und Landschaft, sind vorprogrammiert und müssen gelöst werden. Andererseits bilden stillgelegte Steinbrüche oder rekultivierte Abgrabungen oft ökologisch wertvolle Nischen für seltene Pflanzen und Tierarten oder dienen der Naherholung.

Geo-Know-how schont Ressourcen

Weil die Vorräte begrenzt sind und konkurrierende Interessen die Abbauflächen einschränken, muss der Rohstoffabbau ressourcen- und umweltschonend erfolgen.

Um Rohstoffvorkommen zu erkunden und in der Raumplanung zu sichern, sind rohstoffgeologisches Wissen und geologische Daten unabdingbar. Der GD NRW erhebt hierfür die Fachdaten, bewertet sie und stellt sie beispielsweise in Themenkarten bereit.

Durch ein landesweites Abgrabungsmonitoring tragen wir dazu bei, dass die Ausweisung von Abbauflächen in den Regionalplänen bedarfsgerecht erfolgen kann.

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