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Foto: Felsenmeer bei Hemer

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Das Felsenmeer bei Hemer

Rätselhafte Felsenwelt

Mythen und Rätsel umweben die bizarre Felslandschaft bei Hemer im nördlichen Sauerland. Um sein Volk vor feindlichen Riesen zu retten, soll hier einst der Zwergenkönig Alberich eine große Höhle zum Einsturz gebracht haben. Andere Sagen behaupten, der Teufel habe an dieser Stelle eine große Ladung Steine aus einem löchrigen Sack verloren. Nicht nur die Sagen sind sich uneins, auch in der Wissenschaft ist das Rätsel ihrer Entstehung nicht vollständig gelöst.

Das Felsenmeer liegt in einem etwa 3 km2 großen talartigen Einschnitt. Es erstreckt sich über eine Länge von 700 Meter und ist maximal 200 Meter breit. Markante Felsblöcke, Spalten und Verwerfungen gestalten das einzigartige Landschaftsbild. Sein heutiges Aussehen verdankt das Felsenmeer sowohl geologischen Vorgängen als auch anthropogenen Eingriffen.

Das Gestein, ein im Mitteldevon vor 385 Millionen Jahren entstandener Riffkalkstein, wurde bereichsweise durch Roteisenstein vererzt. Über 350 Millionen Jahre später hat sich hier im feuchtwarmen Klima der Tertiär-Zeit eine Kegelkarstlandschaft mit schroffen Felsen und Höhlen gebildet. Unlösliche Gesteinsbestandteile wie das Eisenerz wurden im Zuge der Verkarstung in die Höhlen geschwemmt. Während der folgenden Eiszeit wurde das Gebiet durch Windablagerungen vollständig bedeckt. Erst in geologisch jüngster Zeit legten Verwitterung und Abtragung das alte Relief wieder frei.

Seit dem frühen Mittelalter bis zum Jahre 1871 wurde das Eisenerz abgebaut. Bergleute räumten oftmals natürliche Höhlen aus, erweiterten sie teilweise oder nutzten sie auch als Transportwege. Oberirdisch hinterließ der Bergbau Schachtöffnungen, Stollenmundlöcher und Halden. Nach dem Ende des Bergbaus entwickelte sich auf dem Areal ein Buchenhochwald. Seit 1968 steht das Gebiet unter Naturschutz. Wissenschaftlich ungeklärt bleibt die Entstehung des talartigen Einschnitts, in dem sich das Felsenmeer befindet. Formte ein Wasserlauf die Hohlform, stürzte eine große Höhle ein oder ist es eine riesige Bergbaupinge? Bisher ist keine Theorie belegt.

Das Felsenmeer erkunden

Festgelegte Wege und Holzstege führen durch das Felsenmeer. Infotafeln erklären die Geologie, Ökologie und Bergbaugeschichte.

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Adresse

58675 Hemer

Hönnetalstraße 21

Felsenmeerführungen

Felsenmeer-Museum Hemer

Sauerland-Tourismus e.V.

Koordinaten

N51° 22.740' E007° 47.050'

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