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Keine Felswand, kein Steinbruch, keine Sandgrube. Aber auffallend große Steinblöcke lenken vor dem Gebäude den Blick in die Gartenanlage des GD NRW in Krefeld. Hier erzählen Gesteine sowie lebende Fossilien von der abwechslungsreichen Entstehungsgeschichte des Landes.
Aus 4 Milliarden Jahren Erdgeschichte sind in NRW 500 Millionen Jahre dokumentiert. Viele Zeugen dieser spannenden Zeit sind hier in Gesteinsgarten und Arboretum zu sehen: Ein Quarzitblock aus dem Hohen Venn ist der Beleg für die ältesten Gesteine des Landes. Das jüngste Festgestein ist gerade einmal 10 000 Jahre alt: ein beeindruckender, großer Stalagmit aus einem Kalksteinbruch bei Eschweiler, vor der Zerstörung gerettet. Weitere Exponate erzählen von Meeren, Wüsten, Gletschern, Vulkanen, Mooren und weiteren Kapiteln aus NRWs wechselhaftem Werdegang. Außerdem gibt es weit gereiste Exoten: 1,4 Milliarden Jahre alte Gesteine, die als Findlinge mit dem Eis vor 250 000 Jahren aus Nordeuropa an den Niederrhein transportiert worden sind.
Die Gesteine sind in eine Kulisse mit bemerkenswerten Bäumen und Sträuchern eingebettet, nahe Verwandte von Pflanzen, die in NRWs erdgeschichtlicher Vergangenheit Bedeutung hatten und insbesondere aus dem warmen Klima des Tertiärs bekannt sind. So waren Vorfahren des Riesenmammutbaums, der Sumpfzypresse oder der Japanischen Schirmtanne maßgeblich am Entstehen der Braunkohle beteiligt. Auch Nachfahren kaltzeitlicher Gewächse, die die Vegetation während der Eiszeit geprägt haben, sind zu finden: zum Beispiel die Kaukasus-Fichte.
Die offene Gartenanlage lädt zu einer Stippvisite ein. Infotafeln geben alles Wissenswerte zu den gesammelten Gesteinen und Pflanzen preis. Wer etwas mehr Zeit mitbringt und zu den Öffnungszeiten des GD NRW kommt, kann im Foyer des Gebäudes unter anderem das fossile Skelett des berühmten Wals von Kervenheim bewundern.
47803 Krefeld
De-Greiff-Straße 195
geöffnet: Mo Fr von 9 15 Uhr
N51° 20.424' E006° 32.196'
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