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Geologischer Dienst
Nordrhein-Westfalen
Landesbetrieb
Am 2. Januar 2021 wurde um 07:36 Uhr MEZ (06.36 UTC) ein leichtes Erdbeben zwischen Aachen und Roetgen gespürt. Das Beben wurde an allen seismologischen Messstationen des Landeserdbebendienstes deutlich registriert. Nach den Auswertungen der Registrierungen lag das Epizentrum zwischen Rott und Zweifall, östlich von Mulartshütte. Die Magnitude des Bebens betrug 2,8 auf der Richterskala. Das Beben fand in einer Tiefe von etwa 11 km statt.
Das Erdbeben wurde in den umliegenden Ortschaften teilweise deutlich gespürt. Dem GD NRW liegen bereits zahlreiche Meldungen von Bürgerinnen und Bürgern aus verschiedenen Ortsteilen von Roetgen, Stolberg, Simmerath, Monschau, Hürtgenwald und Aachen bis nach Würselen und Eschweiler sowie in Raeren und Hauset (Belgien) vor.
Signifikante Gebäudeschäden wurden nicht gemeldet - sie sind bei Beben dieser Stärke nicht zu erwarten.
Auch zahlreiche, jedoch nicht spürbare, Nachbeben waren bis zum Morgen des 3. Januar zu verzeichnen.
Die Orte, von denen Beobachtungen zum Hauptbeben vorliegen, sind in der unten stehenden Karte als gelbe Punkte eingezeichnet. - Wir danken für Ihre Mithilfe! -
Epizentrum des Erdbebens und Seismogramm an der Station GSH (Hürtgenwald-Großhau)
Der GD NRW betreibt ein Beobachtungsnetz von 15 Erdbebenstationen in der Niederrheinischen Bucht und den angrenzenden Bereichen des Rheinischen Schiefergebirges. Bei zwei Stationen sind die Messgeräte (Seismometer) in bis zu 400 Meter tiefen Bohrlöchern installiert.
Seit Beginn der instrumentellen Beobachtung im Jahre 1980 wurden mehr als 3500 Beben registriert, vorwiegend in der Niederrheinischen Bucht. Diese Beben sind natürlichen Ursprungs und haben nichts mit menschlichen Aktivitäten wie zum Beispiel dem Bergbau zu tun.
Die meisten Beben sind zu schwach, um vom Menschen wahrgenommen zu werden. Die Messgeräte sind jedoch so empfindlich, dass sie noch Beben erfassen können, deren Stärke etwa ein Tausendstel der Fühlbarkeitsschwelle beträgt. Eine konkrete Vorhersage stärkerer Erdbeben mit der erforderlichen Genauigkeit ist zurzeit noch nicht möglich; man ist jedoch weltweit bestrebt, entsprechende Verfahren zu entwickeln.
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